Fahrradklimatest 2022 ist ausgewertet
Wolfsburg mit mäßigen Noten im Mittelmaß
Alle zwei Jahre fragt der ADFC, ob das Radfahren vor Ort Spaß macht oder ob Handlungsbedarf besteht. Kurzum: Wie ist das Fahrradklima? Nun liegen die Ergebnisse für das Jahr 2022 vor.
Wolfsburg hat mit der Gesamtnote 4,1 im Bundesvergleich ein unterdurchschnittliches Ergebnis erreicht und landet im Mittelfeld bei der Bewertung vergleichbarer Städte.
Woran liegt das?
- Qualität der Radwege
Besonders schlecht haben Wolfsburger*innen die Qualität und Oberflächenbeschaffenheit der Radwege bemängelt. - Fahrradförderung in letzter Zeit
Negativ aufgefallen ist zudem, dass in letzter Zeit wenig für das Radfahren in Wolfsburg getan wurde. Klarer Auftrag an die öffentliche Verwaltung. - Fahrradverleih
Ebenfalls negativ fällt auf, dass Wolfsburg über kein Verleihsystem für Fahrräder verfügt. Auch die eingeschränkte Möglichkeit zur Fahrradmitnahme im ÖPNV wird bemängelt.
Es gibt aber auch Lichtblicke!
- Positiv bewertet wurde der Spaßfaktor beim Radfahren ebenso wie die Erreichbarkeit des Stadtzentrums. Auch Konflikte mit dem Autoverkehr sind vergleichsweise gering.
Hier gilt es nun anzusetzen, um Sicherheit, Komfortabilität und Spaß und damit auch das Ergebnis beim nächsten Fahrradklimatest zu verbessern!
Karin Klaus-Witten, Vorstandsmitglied, bewertet die Ergebnisse so: "... die Wolfsburger Radfahrer*innen sind entweder hart im Nehmen oder vorrangig Freizeit Radelnde, denn über 60% bewerten die Oberfläche und Breite der Radwege mit der Note 5 oder 6 und gleichzeitig sehen 33% deutlich mehr Spaß als Stress. Auch beim wichtigen Thema Konflikte mit Kfz vergeben 42% die Note 5 oder 6. Da ist beim Thema Sicherheit noch viel Luft nach oben."
"Das Sicherheitsgefühl hat seit 2012 kontinuierlich abgenommen," so Jochen Meißner-Warnecke, ebenfalls im Vorstand.
