Fahrradklimatest 2024
2024 war die Befragung des Fahrradklimatests, jetzt ist er ausgewertet. Wie steht Wolfsburg da?
Mit einer glatten 4 im Mittelfeld.
378 Teilnehmende kommen 2024 zum gleichen Ergebnis wie 524 im Jahre 2022. Die Stärken und Schwächen ändern sich kaum. Die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die Möglichkeit des zügigen Fahrens und seit einigen Jahren die in Gegenrichtung geöffneten Einbahnstraßen sind mit den Noten 2,5-2,9 die TOP3. Und das sehen die Meisten so positiv. 58% vergeben bei der Erreichbarkeit eine 1oder 2 und nur 10% eine 5 oder 6.
Die zügige Erreichbarkeit von Zielen ist für über 90% der Befragten ‘wichtig’ oder ‘eher wichtig’. Damit erfüllt Wolfsburg also tatsächlich ein wichtiges Bedürfnis der Radfahrenden.
Was sind die wichtigsten Themen? Für knapp dreiviertel der Teilnehmenden stehen Sicherheitsgefühl und die Akzeptanz als Verkehrsteilnehmende ganz oben in der Wichtigkeitsskala. Tatsächlich fühlen sich nur 13% sicher (1 und 2) 46% fühlen sich eher gefährdet (5 und 6) und auch bei der Akzeptanz sieht es ähnlich mau aus.
Beim leidigen Thema Baustellenführung gibt's mit 4,7 keine Verbesserung. Dass wir damit im Durchschnitt der Ortsgrößenklasse liegen, ist nicht wirklich ein Trost sondern ein Zeichen für Ignoranz der Verkehrsbehörden.
Ähnlich sieht es bei den Ampelschaltungen aus. Es ging um die Frage, wie gut sie auf Radfahrende abgestimmt sind. Welche Überraschung?!? Mit 4,7 ein mangelhaft. Und knapp Zweidrittel geben sogar nur eine 5 oder 6!
Auf der Suche nach positiven Entwicklungen wurde ich fündig wenn auch auf niedrigem Niveau und im eher mikroskopischen Bereich.
Die Bewertung der Breite der Radwege verbesserte sich von 4,7 auf 4,5. Auch die Qualität der Radwege verbessert sich um 0,1 von 4,8 auf 4,7. Es bleibt ein mangelhaft! Und diese Punkte: breite und Qualität der Radwege sind für die allermeisten Radfahrenden wichtig!
Da sehen wir Mal gnädig über die schlechteste Bewertung von 5,0 bei der Frage nach öffentlich zugänglichen Leihfahrrädern hinweg. Denn, dass es in Wolfsburg gar keine gibt, finden 70% eher oder ganz unwichtig.
Dies ist ein erster kleiner Blick in die Tabellen. Ein zweiter folgt bald.
Karin Klaus-Witten