
Am Ende der Tour beim Schloss in Fallersleben
Wolfsburg und Merian
Wie passen Kupferstiche aus dem 17. Jahrhundert und die im 20. Jahrhundert gegründete Großstadt Wolfsburg zusammen? Radtour auf den Spuren der möglichen Standpunkte der Ersteller der Kupferstiche.
Wie passen die Kupferstiche und die erst im 20. Jahrhundert gegründete Großstadt Wolfsburg zusammen? Recherchen im Stadtmuseum sowie im Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation brachten interessante Zusammenhänge und noch existierende Gebäude zutage. Daraus lässt sich eine abwechslungsreiche Tagestour für neugierige Bürger zusammenstellen.
Gestartet wird am Schloss Wolfsburg, wo es zur Zeit Merians eine gute Möglichkeit gab, die Querung der Aller strategisch zu sichern. Das Wasserschloss besteht im wesentlichen noch so wie auf dem von der Werkstatt des Kupferstechers und Verlegers Matthäus Merian angefertigten Stich. In den Remisien (Stadtmuseum Wolfsburg) erfährt die Gruppe Grundlegendes über das Unternehmen Merian. Bis heute werden die Kupferstiche touristisch verwertet.
Auch der wahrscheinliche Standpunkt des Kupferstich-Betrachters neben einer Windmühle lässt sich mit dem Rad anfahren. Allerdings sind dort an Stelle der Mühle acht Eichen im Kreis gepflanzt und man bräuchte eine Drohne, um über die jetzige Bebauung hinweg zu schauen.
Das nächste Ziel, die Wasserburg Neuhaus, ist auch leicht wiederzuerkennen. Die Anfahrt nach Nordsteimke macht schnell klar, dass hier das abgebildete große Herrenhaus nicht mehr existiert und die dazugehörige Dorfkirche einen Dachreiter für die Uhrenglocke erhalten hat. Der Ortspfarrer kommt gerade nach Hause und klärt die Radelgruppe über die auf der Kirche nistenden Störche und Turmfalken auf.
Auf dem Weg zum Schloss in Fallersleben, noch vor dem Stadtwald, ließe sich ein moderner Merianstich der Steimker Gärten machen.
Das Schloss in Fallersleben lässt sich dann aber, nach einer längeren Fahrt durch den Stadtwald und vorbei an moderne Wohnungsbauten, im Zentrum des jetzigen Stadtteils Fallersleben wiederfinden, auch wenn von den im Kupferstich aus großer Entfernung dargestellten Gebäuden nicht mehr alle vorhanden sind.
Beim möglichen Standort des Sticheherstellers wäre wieder eine Drohne nötig, um die Beobachterposition einzunehmen.
Die Tour endet für einen Fotostop bei der Statue der Herzogin Clara, nach einer Pause im Café.