Wüstgefallene Dörfer

Die Tagestour durch das waldreiche und interessante Umland von Wolfsburg orientiert sich an 6 ehemaligen Siedlungen, die nur noch in alten Flurbezeichnungen oder Straßennamen vorkommen.

Vom Startpunkt am Rathaus geht es auf Radwegen entlang mehrerer Teiche bis zum Stadtteil Rabenberg, wo sich in einem kleinen Wäldchen die noch gut sichtbaren Reste der Fluchtburg Rotehof verstecken.

Der weitere Weg vermittelt einen guten Eindruck von den ruhigen und komfortablen Wohnlagen vieler Stadtteile in Wolfsburg. Auf der Ostseite des Rabenbergs tauchen wir in den Stadtforst ein und erreichen am Hauptweg „Rotehofer Trift“ die Hinweistafeln auf die Wüstung „Swekendorp“.

Mit leichten Steigungen führt die Route um den Stadtteil Detmerode herum bis an den Detmeroder Teich, der durch das dichte Unterholz nur noch sporadisch hervorblitzt. Nach der Querung der Hattorfer Straße unterqueren wir die A 39 und tauchen nach wenigen hundert Metern wieder in ein großes Waldgebiet ein: das Hohnstedter Holz. Auch hier radelt man ohne jeden Autoverkehr auf von der Forstverwaltung gut gepflegten Wegen ruhig dahin. Wegweiser und Hinweisschilder lassen die noch sichtbaren Überbleibsel des wüstgefallenen Dorfes Hohnstedt sicher finden.

Weiter geht es über den Wasserleitungsweg hinweg bis zum Flechtorfer Mühlenweg und auf einem ehemaligen Bahndamm bis an den Rand des Stadtteils Ehmen. Wir folgen ostwärts dem Tal des Flüsschens Riede und erreichen wieder die Unterquerung der Autobahn. Wie auf dem Hinweg geht es vorbei am Detmeroder Teich bis zu den historischen Hattorfer Teichen, aus denen schon im Mittelalter die Mönche des Klosters Riddagshausen in der Fastenzeit ihre Fische holten. Nach einigen Kilometern durch den Stadtwald erreichen wir im Tal des Hasselbachs den Stadtteil Steimker Berg, queren in nördlicher Richtung dreimal eine Autostraße und stoßen nach einer langen Brücke hinter dem Mittellandkanal auf den Allersee, ein Revier für Badefreunde und Wassersportler. Vom Nordufer führt die Tour weiter an den Ortsrand von Vorsfelde, wo nur noch der Straßenname „Achtenbüttelweg“ an ein mittelalterliches Dorf erinnert.

An der Aller entlang bekommt man einen Eindruck von der Weite des Drömlings und erreicht nördlich von Wendschott die Straße nach Brechtorf. Durch den Vorsfelder Werder geht es über Velstove nach Hoitlingen, wo das Cafe´ „Drei-Eichen-Hof“ zu einer Pause einlädt.

Vorbei an der Wüstung „Badekoth“ führt die Route jetzt südwärts an den Stadtrand von Wolfsburg bis an den „Neuen Teich“. Hier erinnert nur noch eine Stehle mit Inschrift an das ehemalige Dorf „Klein Kästorf“. Das Schloss Wolfsburg ist nach wenigen hundert Metern erreicht und bildet einen prächtigen Abschluss dieser kleinen Reise in die Vergangenheit.

Bitte beachten
Die Befahrbarkeit von Wegen kann sich jederzeit ändern, unter anderem wegen Baumaßnahmen oder Witterungseinflüssen. Deshalb können wir für die von uns bereitgestellten GPS-Daten (Streckenaufzeichnung) keine Garantie übernehmen.

Info-Links zu den Wüstungen:

Was ist eine "Wüstung"? (Wikipedia)

Rothehof-Burg (Wikipedia)

Rothehof Burg (Zeitschrift Braunschweigische Heimat)

Wüstung Hohnstedt (Wikipedia)

Vorsfelder Werder (Wikipedia)

Gedenkstein Klein Kästorf (Wikipedia)

Bericht vom Heimatverein (ab Seite 103 über Wüstungen im Stadtgebiet)

Verwandte Themen

Wasbüttel 1000 Jahre

Gutes Wetter, toller Kuchen, sehenswertes Wasbüttel

Ein Erlebnisbericht von ADFC-TourGuide Dagmar Schaumburg

Geführte Radtour

Geführte Radtouren

Die erfahrenen Tourguides des ADFC Wolfsburg bieten ein breit gefächertes Programm. Unsere geführten Touren ermöglichen…

Screenshot Tourenportal

Aktuelle Termine und eine Gesamtübersicht

Touren und Termine werden in eine Datenbank eingetragen. Wie erklären, wie sie zu den aktuellen Terminen und Touren…

Ein Rapsfeld in der Abendstimmung

Kräutertour 2019

Auf der Tour fand ein Treffen mit der "Kräuterhexe Marina Schütt" statt. Die Teilnehmer erfuhren so Wissenswertes über…

Wolfsburg – Stadt am Wasser

Kaum zu glauben, wieviel Wasserflächen: Wer diese Tour fährt erlebt die reizvolle und vielfältige Teich-, Seen-, Fluss-,…

Im Spätsommer die Landschaft genießen

Tagestour zur Burg in Brome 2019

Am späten Sonntagvormittag starteten wir zur Tages-Torten-Tour (TTT). Das Ziel des Fahrradausfluges war das Cafe an der…

Sassenburg Archäologie live

Die Rundtour bietet einen kleinen Einblick in die abwechselungsreiche Natur und Historie unserer Region.

Tour zum Drömlingfest in Oebisfelde 2021

Die tourerfahrenen Teilnehmer*innen kommen ohne technische und konditionelle Probleme nach gut einer Stunde Fahrt am…

Nach Rätzlingen zum Biohof - Saisonabschlusstour

Nach dem Start am VW-Bad fuhr die Gruppe abseits vielbefahrener Straßen durch Nordsteimke, Hehlingen und das Hehlinger…

https://wolfsburg.adfc.de/artikel/wuestgefallene-doerfer

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt